#13 Rückschau: Werde, der du bist 🤝
Über meine fünf Highlights des Jahres, unser Jahresgespräch und was ich dieses Jahr gelernt habe
Einen wunderschönen guten Morgen ✌🏼
Ich hoffe, ihr hattet alle ein schönes Weihnachtsfest im Kreise der Familie und dass ihr weiterhin gesund seid. Ich habe das Weihnachtswochenende zusammen mit meiner Frau in der Heimat verbracht und sehr genossen, auch wenn ich zu viel gegessen habe. Sonntag sind wir dann direkt wieder zurückgefahren. In Berlin angekommen, habe ich eigentlich da weitergemacht, wo ich Weihnachten aufgehört habe: Essen, sitzen, Kaffeetrinken, lesen und natürlich Darts schauen. Da es immer zwei Darts-Sessions gibt (um 13:30 Uhr und um 20 Uhr), kann man die Tage damit ganz gut füllen. Einzig für mein frühes Aufstehen müsste ich allenfalls Fleißpunkte bekommen, da ich meine Frau jeden Morgen gegen halb sieben zur Klinik gefahren habe.
In der letzten Ausgabe hatte ich euch ja vom anstehenden Jahresgespräch von meiner Frau und mir erzählt, das wir jedes Jahr führen. Das Gespräch dient der Rückschau und der Bewusstmachung, was war, was ist und was vielleicht aber auch fehlte: Sind wir zufrieden mit unserem aktuellen Leben? Verbringen wir genug Zeit miteinander? Welche gemeinsamen Ziele haben wir für das nächste Jahr / die nächsten Jahre? Was möchten wir verändern? Sind wir glücklich? Uns ist aufgefallen, das man sich solche Fragen oftmals im Berufsleben stellt, unserer Meinung nach aber viel zu selten im privaten Leben. Deswegen möchten wir zumindest einmal im Jahr innehalten und reflektieren. Natürlich reflektieren wir auch innerhalb das Jahres. Aber am Ende eines Jahres sieht man Manches eben doch klarer und Manches braucht eben auch einfach eine gewisse Zeit, um es bewerten zu können. Ich bin sehr dankbar dafür, dass wir so offen über alles reden können, auch wenn das natürlich nicht immer einfach ist und mitunter anstrengend und unangenehm. Aber es lohnt sich. Sowieso bin ich der festen Überzeugung, dass Kommunikation der Schlüssel einer jeden Beziehung ist – ob unter Geschäftspartnern, Freunden oder eben Liebenden.
Wie war euer Jahr? Wie würde eure Rückschau aussehen? Führt ihr ein solches Jahresgespräch – ganz gleich ob mit euch selbst oder mit eurem bzw. eurer Partner:in? Und habt ihr Vorsätze? Ich seit Jahren nicht, weil ich denke, dass man dafür nicht unbedingt den Jahreswechsel braucht und dieser psychologische Effekt bloß ein Taschenspielertrick ist, der schnell an Sogkraft verliert.
Da heute der letzte Tag des Jahres ist, gibt es diesmal keine Highlights der Woche, sondern meine fünf Highlights des Jahres. Und ich berichte davon, was ich dieses Jahr gelernt habe. Viel Vergnügen! Wir bereiten derweil das Raclette für heute Abend vor. Wir verbringen Silvester seit über sechs Jahren nämlich das erste Mal wieder allein zu zweit.
1. Mein liebstes Buch: Think Again von Adam Grant
Das Buch, das ich dieses Jahr am liebsten gelesen habe, ist Think Again von Adam Grant. Ich habe es bereits hier im Newsletter in Ausgabe #2 empfohlen. Das Buch behandelt wahrscheinlich eines der wichtigsten Themen unserer Zeit – lebenslanges Lernen – und enthält viele nützliche Tipps für den Alltag. Zum Beispiel, warum man Kinder nie fragen sollte, was sie später werden wollen und man Entscheidungen nicht nach ihrem Ergebnis, sondern idealerweise nach dem Prozess bewerten sollte.
2. Mein liebstes Gadget: AirTags
Ich bin unfassbar vergesslich, zumindest was meinen Schlüssel angeht. Wirklich keine Woche vergeht, ohne dass ich meinen Schlüssel mindestens einmal verzweifelt suche. Der AirTag verhindert das. Ich weiß, dass AirTags in den Augen vieler Leute Spielerei sind. Für mich sind sie aber Helden meines Alltags. Und ja, ein Schlüsselbord ginge natürlich auch. Aber ich kann nicht mal einen Nagel in die Wand hauen…
3. Mein liebster Kaffee: Mehari Espresso
Ich habe dieses Jahr viele Kaffeesorten ausprobiert und auch wenn ich z. B. den Kaffee von Bonanza sehr gut finde, ist das Preis-Leistungsverhältnis in meinen Augen deutlich schlechter als bei Florian Steiner. Mir schmeckt sein Kaffee nach wie vor am besten. Und am liebsten trinke ich eine seiner neusten Espresso-Kreationen: Mehari. Mehari hat eine fette Crema, wenig Säure, trotzdem ein paar Fruchtnoten und ist sehr schokoladig. Und nein, ich werde nicht von Florian Steiner gesponsert 😉. Leider.
Espresso Mehari von Florian Steiner
4. Mein Lieblingszitat
Werde, der du bist. (Friedrich Nietzsche)
Mein Lieblingszitat stammt von Friedrich Nietzsche und das erste Mal gehört habe ich es im Podcast Hotel Matze mit Matze Hielscher, der in Folge #63 Atze Schröder interviewt (s. Ausgabe #1). Ich kann die Folge nur jedem empfehlen, weil sie einem viel über das Leben beibringt und es unter anderem darum geht, was im Leben wirklich zählt: sich selbst zu verstehen und zu erkennen.
Hotel Matze #63: Atze Schröder, warum versteckst du dich?
5. Mein Lieblingswort
Euphancholie. Mein Jahr 2021 war geprägt von Momenten größter Glückseligkeit wie unserer Hochzeit aber auch von großer Traurigkeit. Der Neologismus Euphancholie von Benedict Wells, die Kreuzung aus den Wörtern »Euphorie« und »Melancholie«, fasst mein Jahr (leider) sehr gut zusammen.
Was hast du dieses Jahr gelernt?
Das ist die Frage, die ich mir jedes Jahr stelle und die ich jedes Jahr versuche, zu beantworten. Das fällt mir mal leichter, mal weniger leicht. Manchmal ist die Antwort verhältnismäßig banal. Dieses Jahr war es besonders schwierig. Am Ende bin ich zu folgender Antwort gekommen: Dieses Jahr habe ich vor allem gelernt, mich selbst zu verstehen, zu erkennen und zu mir selbst zu stehen. Verrückt, dass ich dafür 28 Jahre gebraucht habe, oder?
Ich wünsche euch alles Gute für 2022, vor allem aber Gesundheit und Zufriedenheit. Danke, dass ihr Teil meiner Reise, teil dieses Newsletters seid, der natürlich auch im Jahr 2022 fortgeführt wird. Kommt gut ins neue Jahr!
Euer Max ✌🏼