#14 Frohes neues Jahr! 🎆
Über meine Ziele für 2022, meine Neujahrstradition, den Wert von Langeweile, den Golden Circle und die Frage, was Erholung eigentlich erholsam macht
Einen wunderschönen guten Morgen ✌🏼
Ich hoffe, es geht euch gut und dass ihr euch gut erholt habt. Ich habe versucht, über die Feiertage wirklich nichts zu machen und das ist mir ehrlich gesagt auch ziemlich gut gelungen. Ich glaube, ich war seit Beginn meines Studiums nicht mehr annähernd so faul, denn auch wenn man als Student:in mehr Zeit hat, ist die Zeit zwischen den Jahren meist mit Prüfungsvorbereitungen, Hausarbeiten oder eben Bachelor- bzw. Masterarbeiten blockiert und so richtig fallen lassen konnte ich mich da nie. Jetzt hat es aber ganz hervorragend geklappt und ich hatte nichtmal ein schlechtes Gewissen. Ich fühle mich zum Jahresauftakt immer ein klein wenig schlaftrunken, so als ob man sich nach dem Winterschlaf erstmal richtig strecken und räkeln muss.
In dem Kontext kam mir dann irgendwann folgende Frage in den Sinn: Ist das eigentlich Erholung, wenn man absolut nichts macht und einfach nur rumhängt? Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber manchmal stelle ich auch fest, dass ich vor allem dann erholt(er) bin, wenn ich am Wochenende etwas oder gar viel unternommen und nicht einfach nur auf der Couch rumgehangen habe. Wie es der Zufall will bin ich dann auf einen Podcast gestoßen, der sich dieser Frage widmet. Das größte Learning: Entspannung ist immer auch Erholung. Aber Erholung bedeutet nicht immer Entspannung. Mehr dazu in meinen Empfehlungen.
In der letzten Ausgabe sprach ich außerdem davon, dass ich keine wirklichen Vorsätze für das neue Jahr habe, weil ich der Meinung bin, dass man immer damit anfangen kann und die kurzfristige Neujahrsmotivation schnell nachlässt. Trotzdem habe ich mir für 2022 natürlich einige Ziele gesetzt. Eines davon: gesünder leben. Ich habe gemerkt, dass ich mich letztes Jahr insgesamt zu wenig bewegt und unachtsamer gelebt habe als sonst. Das Ziel soll natürlich handlungsleitend wirken und hat deswegen Auswirkungen auf meine Ernährung (mehr Gemüse, noch weniger Fleisch, kein Alkohol) und deutlich mehr Bewegung. Ich habe deshalb u. a. mit Yoga angefangen und kann schon erste kleine Fortschritte erkennen. Aber auch dazu mehr in meinen Empfehlungen.
In diesem Sinne: Viel Spaß mit meinen Empfehlungen und bleibt bitte weiterhin gesund. Ich habe mich sehr über die vielen Zuschriften zu meiner letzten Ausgabe gefreut und bin sehr dankbar, dass ihr auch im neuen Jahr weiter dabei seid. 🙏🏻
1. Was macht eigentlich gute Erholung aus?
Über die Feiertage habe ich mich gefragt, ob das, was ich eigentlich mache, erholsam ist. Und dann den Podcast Geht da noch was? der ZEIT entdeckt. In dem Podcast widmen sich Lisa Hegemann und Sebastian Horn alle zwei Wochen den kleinen und großen Qualen des Alltags. In der aktuellen Folge geht es um Entspannung und Erholung. Was ich aus dem Podcast mitgenommen habe: Entspannung und Erholung sind nicht das Gleiche. Und dass es insgesamt vier verschiedene Erholungserfahrungen gibt, die mal mehr, mal weniger entspannend, aber alle erholsam auf ihre Art und Weise sind. Ein Podcast, bei dem ich mich gut erholt habe. Ihr auch?
Geht da noch was?: Erholung ist nicht gleich Entspannung
2. Die Yoga-Challenge
Stichwort gesünder leben: Ich nehme aktuell an der Yoga-Challenge von Mady Morrison teil. Mady ist wahrscheinlich vielen hier ein Begriff, ist sie doch wahrscheinlich die bekannteste und erfolgreichste Yoga-Influencerin in Deutschland. Jedes Jahr im Januar kann man sich für eine Yoga-Challenge eintragen. Dieses Jahr mache ich mit und merke, wie ich Tag für Tag beweglicher werde (zugegebenermaßen: Ich bin wirklich sehr, sehr ungelenkig, von daher merke ich schnell Erfolge). Das Wesentlichste beim Yoga ist aber das Atmen. Und auch das gelingt mir allmählich besser. Was ich damit meine? Probiert es doch einfach mal aus, man kann nämlich immer noch mitmachen und sich anmelden 🧘🏼.
Yoga Challenge 2022: Sweet Selfcare
3. Meine Neujahrstradition: Stay Hungry. Stay Foolish.
Ich habe eine kleine Tradition. Jedes Jahr schaue ich mir die Rede Steve Jobs vor den Absolvent:innen der Stanford University an. Es geht um die großen Fragen des Lebens, Leidenschaft, seinen Platz in der Welt und den Tod. Jedes Jahr bin ich aufs Neue motiviert und begeistert über die kommunikativen Fähigkeiten dieses Visionärs. Auch wenn Steve Jobs nicht mehr unter uns weilt, kann man sich zumindest ein Stück seiner Magie mit dieser Rede zurückholen. 15 Minuten pure Motivation.
4. Über den Wert von Langeweile
Ist euch manchmal eigentlich langweilig? Mir ehrlich gesagt sehr, sehr selten, denn ich kann mich immer irgendwie beschäftigen, weil mein Allzeit-Zeitvertreib, das Handy, viel zu oft griffbereit ist. Leider. Denn Langeweile ist nichts Schlechtes, im Gegenteil, sie ist wahrscheinlich einer der unterschätztesten Zustände beim Menschen. Der Grund: Wenn uns langweilig ist, sind wir meist am kreativsten, denn dann kommen uns mitunter die besten Ideen. Wieso das so ist und welche Voraussetzungen es dafür braucht, erfahrt ihr in diesem tollen Ted-Talk.
5. Start with Why – ein Muss für jede:n Kommunikator:in
Eine weitere Tradition, wenn auch nicht unbedingt immer zum Jahresanfang: Ich schaue mir jedes Jahr einen der wohl berühmtesten Ted-Talks an: den von Simon Sinek. Ich habe ihn das erste Mal 2017 während eines Praktikums bei einer strategischen Kommunikationsberatung kennengelernt. Mit seiner einfachen Erfolgsformel Start with Why erklärt der Autor und Unternehmensberater Simon Sinek, was erfolgreiche (z. B. Apple) von weniger erfolgreichen Unternehmen (z. B. Microsoft) unterscheidet. Die Art und Weise wie diese Unternehmen kommunizieren – und sich letztlich damit auch verhalten. Seine These: people don’t buy what you do, they buy why you do it. Er nennt sein Modell the Golden Circle. 15 Minuten, die sich nicht nur für Kommunikator:innen lohnen. Es hat mein Verständnis von Kommunikation grundlegend verändert und bis heute weitreichenden Einfluss auf meinen Alltag.
Die Frage der Woche
Wenn du dir für dieses Jahr etwas wünschen könntest, was wäre es?
Ich wünsche mir, wieder mehr zu fotografieren und Fotografie in meinen Alltag zu integrieren.
Zitat der Woche
Das Zitat der Woche stammt von der zumindest mir unbekannten Fotografin Niki Byrne, auf die ich durch ein Video von Leica aufmerksam geworden bin. Ich kann das Video auch empfehlen. Es geht im Video um den Decisive Moment (Anspielung auf den legendären Fotografen Henri Cartier-Bresson) und die Leidenschaft zur Fotografie:
While we live every day, life happens once.
Ich wünsche euch einen wunderschönen Sonntag. Erholt euch gut, bei was und mit was auch immer. Bei uns gibt es jetzt – wie jeden Sonntag – Pfannkuchen. Heute mal die dünnen.
Euer Max ✌🏼