#19 Toolwochen 🛠
Über meine aktuell liebsten Tools, die Geschehnisse der letzten Monate und eine neue Form der Einsamkeit
Einen wunderschönen guten Morgen ✌🏼
Long time no read! Ich habe den Newsletter hier in den letzten Monaten sträflich vernachlässigt. Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Wochen wieder bessert. Insgesamt überlege ich gerade, wie ich diesen Newsletter etwas anders gestalten kann, damit ich wieder mehr Lust darauf habe. Mal schauen, wo die Reise hinführt.
Was ist in den letzten Monaten so passiert? Relativ viel. Ich hatte u. a. Corona (irgendwann musste es mich ja erwischen), habe mit meiner Frau in der Toskana Urlaub gemacht und wir beide haben dabei festgestellt, dass wir nicht die Menschen sind, die gerne Städtetrips machen, sondern stattdessen lieber Zeit in der Natur verbringen.
Die neuste Neuigkeit: Ich bin seit ein paar Tagen Strohwitwer, da meine Frau auf Reisen ist. Um ehrlich zu sein: Das ist ein ganz komisches Gefühl für mich und ich muss mich erstmal dran gewöhnen, so ganz alleine zu sein, weil ich sie sehr vermisse. Auf der anderen Seite versuche ich die Zeit zu genießen und Sachen zu machen, für die ich sonst eigentlich keine Zeit habe oder die ich depriorisiere. Und allmählich fange ich an, die Zeit zu genießen. Eine gänzlich neue Form der Einsamkeit.
Womit ich mir die Zeit aktuell so vertreibe: u. a. mit Tools. Wer mir auf Twitter folgt, hat festgestellt, dass bei mir die Toolwochen anstehen. Welche Tools ich gerade teste und was ich von ihnen halte, lest ihr jetzt in meinen Highlights der Woche.
Meine Highlights der Woche
1. It’s about time
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mich hat der Google Calendar immer etwas aufgeregt. Nicht so sehr das Tool an sich – das ist super –, sondern vielmehr die Tatsache, dass es keine vernünftige App gibt und ich immer einen Tab im Browser offen haben muss. Dann habe ich durch Zufall von Cron erfahren, eine App, die erst kürzlich von Notion gekauft wurde. Cron revolutioniert die Kalender-App, weil es Calendly mit Google Calendar verbindet, eine unglaublich schöne und intuitive App entwickelt (hat) und eine Reihe sehr nützlicher Features mitbringt. Wer mehr darüber wissen will, kann sich dieses kurze Video anschauen. Aktuell ist die App invite only. Aber ich habe noch ein paar (lies: 2) Invites übrig. Wer also mag, möge mir schreiben. First come, first serve.
2. Das wahrscheinlich mächtigste Tool…
das ich bisher genutzt habe, ist Notion. Dabei habe ich lange Zeit einen Bogen um die App gemacht, weil ich immer das Gefühl hatte, dass ich zu blöd für Notion bin. Jetzt weiß ich, ich hatte einfach nicht die nötige Zeit, mich dort reinzufuchsen. In den letzten Tagen hatte ich (glücklicherweise) die Zeit und muss gestehen: Wow, ist Notion gut. Die Möglichkeiten sind schier unendlich. Und gerade für die Zusammenarbeit im Team ist das Tool super. Notion verbindet Projektmanagement und Wiki. Und ist dabei ästhetisch wunderschön! Privat nutze ich die App aktuell als Journal, Gewohnheitstracker und Wiki. Unter anderem habe ich mir dort ein Kaffeelogbuch erstellt, in dem ich die unterschiedlichen Rezepte für meine Kaffeesorten eintrage und vermerke, welchen Kaffee ich gerade auf Lager habe, wie sein Geschmacksprofil ist etc. Ja, ein wenig nerdig, aber was soll ich sagen: ich liebe es.
3. Mein ausgelagertes Gedächtnis…
ist Mem. Das ist ein weiteres Tool, das ich vor einigen Wochen entdeckt habe und einen Schmerz löst, den ich seit vielen Jahren hatte: eine richtig gute App für meine Notizen zu finden. Ich habe in 95 % der Fälle immer Apple Notes genutzt. Was mich dort aber immer gestört hat: Die Sortierung. Ich musste Ordner anlegen (was ich meist im Eifer des Gefechts nie tat) und am Ende herrschte blankes Chaos. Nicht so mit Mem. Mem verzichtet auf Ordnerstrukturen, nutzt stattdessen Hashtags und stellt mithilfe einer AI Verbindungen zu Notizen her, die man so noch nicht kannte. Am Ende funktioniert Mem wie die Synapsen in einem Gehirn und hilft mir nicht nur dabei, produktiv, sondern auch kreativ zu sein. Probiert es gerne mal aus.
4. Ein richtig guter Rucksack
Ich habe in den letzten Jahren sehr viele Rucksäcke getestet. Keiner hat so lange bei mir durchgehalten wie der Peak Design Everyday Backpack. Das hat drei Gründe: (1) Das Design. Er ist wunderschön anzuschauen und in schwarz erhältlich. (2) Features. Er hat eine gute Raumaufteilung und viele nützliche Features wie z. B. magnetische Schulterriemen. (3) Er ist sehr robust und langlebig. Ich habe ihn seit knapp zwei Jahren und er sieht immer noch wunderschön aus. Das Preis-Leistungsverhältnis ist hier top.
5. Wachstum statt Performance
Alle Arbeitgeber:innen sind an ihnen interessiert: hochleistungsfähige Teams. Was oftmals übersehen wird: Dass eine Fokussierung auf Leistung dem Ganzen nicht zuträglich ist. Stattdessen ist ein Fokus auf Wachstum viel entscheidender. Was zu einer Growth-Culture gehört, schlüsselt ein sehr lesenswerter Artikel im Harvard Business Review auf: Psychologische Sicherheit, kontinuierliches Feedback, den Mut, zu experimentieren und lebenslanges Lernen. Zugegebenermaßen: Das klingt alles nicht revolutionär. Warum ich dem Artikel trotzdem empfehle? Weil dort eben drin steht, wie man solche Bedingungen schafft – und fast noch viel wichtiger: wie nicht.
Mein Learning der Woche
Entscheidungen, die man aus Liebe trifft, sind immer besser als solche, die man aus Angst trifft.
Zitat der Woche
If you’re thinking without writing, you only think you’re thinking.
— Leslie Lamport
Hab einen wunderschönen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche! ✌🏼
Dein Max