Hello again 👋
wie waren eure vergangenen zwei Wochen? Meine ziemlich emotional. Ich versuche in solchen Momenten, meine Gefühle nicht zu sehr von externen Faktoren beeinflussen zu lassen. Gefasst habe ich diesen Entschluss vor einem Jahr, als ich einen Podcast gehört habe. Dort hat der Gast gesagt, dass letztlich immer WIR die Entscheidung darüber haben, wie wir auf etwas reagieren. Ob uns etwas sauer oder wütend oder glücklich macht, hängt letztlich von uns selbst ab, nicht vom Gegenüber.
Das ist natürlich oft leichter gesagt als getan, aber ich versuche zumindest immer, mir dessen bewusst zu sein. Das heißt nicht, dass man nicht auch mal traurig, wütend oder sauer sein darf, sondern lediglich, dass man seine Emotionen mehr unter Kontrolle hat und ganz bei sich ist.
Ganz bei sich selbst zu sein, ist etwas, das ich seit Jahren anstrebe. Und zumindest merke ich einen gewissen Fortschritt. Vorhin beim Schreiben dieses Newsletters ist mir übrigens aufgefallen, dass das Wort „sein“ ja auch in dem Ausdruck „Human being“ steckt. Es ist letztlich genau das, was uns von anderen Lebewesen unterscheidet: Dass wir ein Bewusstsein über uns selbst haben. Freiheit ist quasi der Raum oder die Zeit zwischen Reiz und Reaktion.
Diese Woche habe ich mir endlich einen Rollcontainer für mein Home Office gegönnt – und ich bin ein bisschen stolz darauf, dass es ein Second-Hand-Stück ist. Ich wollte mir den Rollcontainer schon seit einem Jahr holen, habe es aber irgendwie dann doch immer nicht geschafft. Jetzt aber.
So, gleich wird der Beamer angemacht. Meine Frau und ich schauen im Herbst immer alle Teile von Harry Potter. Jede Woche einen. Heute Abend steht "Harry Potter und der Gefangene von Askaban" auf dem Programm.
Doch bevor Harry Potter zaubert, kommen wir zum eigentlichen Thema der heutigen Ausgabe: der Transaktionsanalyse. Ich habe dieses Tool während eines Coachings kennengelernt.
Mit welchem Ich kommunizierst du?
Es gibt zwei große Erklärer der menschlichen Kommunikation. Sigmund Freud (1856 – 1939) und Eric Berne (1910 – 1970). Während Freud glaubte, dass versteckte Lüste und Ängste aus unserer Kindheit der Antrieb unserer Kommunikation sind, hatte Berne eine andere Idee. Er glaubte, dass man sich lediglich in der Kommunikation mit anderen beobachten müsse, um sich selbst zu erkennen. Das gelingt mithilfe der Transaktionsanalyse.
Ausgangspunkt sind drei Ich-Zustände, wie wir uns gegenüber anderen geben:
Das Eltern-Ich: Wir alle sind ein wenig wie unsere Eltern. Das zeigt sich immer dann, wenn wir andere bevormunden, ihnen sagen, was sie zu tun haben. Oder auch dann, wenn wir fürsorglich und empathisch auftreten.
Das Erwachsenen-Ich: Erwachsen geben wir uns, wenn wir überlegt, kontrolliert und gelassen kommunizieren. Wir behandeln unser Gegenüber respektvoll und sind in Diskussionen sachlich-konstruktiv.
Das Kind-Ich: Wir waren es alle mal. Und sind es manchmal immer noch: trotzig, uneinsichtig oder albern. Es gibt aber auch positive Qualitäten wie Fantasie, Neugierde und Lerneifer.
Was heißt das nun für die Praxis?
Beobachte dich und alle anderen bei der nächsten Diskussion einfach mal. Machst du z. B. einen Vorschlag, der von der Gruppe abgelehnt wird, und reagierst gekränkt, bist du im Kind-Modus. Wägst du die Entscheidung rational ab und erkennst ggf. dass die Gruppe recht hat, bist du im Erwachsenen-Modus. Und wenn du moralisch argumentierst, dass die anderen im Unrecht sind, bist du eher im Eltern-Modus.
Wieso das hilfreich ist?
Wenn du erkennst, wer in welchem Modus ist, kannst du leichter Konflikte lösen. Weil du dann zum Beispiel bewusst darauf achten kannst, rational zu argumentieren und die andere Person aus dem Kind- oder Eltern-Modus herauszuholen.
Meine Highlights der Woche
Behind the Diary
Ich bin großer Fan des Podcasts »The Diary of a CEO« von Steven Bartlett. Seit ein paar Wochen nimmt er seine Fans auf YouTube mit hinter die Kulissen. Mit jeder Folge lerne ich etwas dazu. In der ersten Folge geht es um das Thema, wie man gute Entscheidungen trifft.
Behind the DiaryHidden Potential
Ich bin großer Adam-Grant-Fan. Sein Buch ReThinking habe ich verschlungen und mit unfassbar vielen Markierungen versehen. Ich lese gerade sein neues Buch „Hidden Potential“ und bin wieder begeistert. Schon die ersten Seiten sind magisch. In dem Buch geht Grant der Frage nach, wie man Potential bei Menschen entfalten kann – und erklärt, warum es weniger das Talent, als vielmehr der Charakter ist, der darüber bestimmt, ob man erfolgreich wird. Natürlich alles wissenschaftlich belegt. Ein Buch für Lehrer:innen, Eltern oder auch Führungskräfte.
Hidden Potential, Adam GrantCold Cups
Ich habe die Gläser Anfang des Jahres einer sehr guten Freundin geschenkt und sie mir vor kurzem nun selbst in der Farbe Grau gekauft. Ich mag die Ästhetik sehr. Die Farbe Grau ist zwar schon vergriffen, aber es gibt sie noch in weiß.
Cold Cups, WithinMood
Habt einen schönen Abend und einen guten Start in die neue Woche ✌🏼
Max
My favorite definition of love is giving someone the power to destroy us
and trusting they won’t use it.
– Simon Sinek, Leaders Eat Last
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